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Der Autor und Publizist Björn Harmening

 




euheiten entdecken

Hier stelle ich meine Neuheiten vor. Zudem gibt es Leseproben von noch nicht veröffentlichten, aktuellen Projekten. 

Besuchen Sie auch meinen Blog  https://bjoern-harmening-Sichtweise.blogspot.com in dem ich aktuelle politische und gesellschaftliche Themen kommentiere. Ich freu mich auf Sie. 


Neu erhältlich: Seth Mcconell und der aufstand der verborgenen Welt

Seth McConell ist Reporter bei einem kleinen lokalen Blatt in Nova Scotia/ Kanada. Seltsame Dinge, die sich der Realist nicht erklären kann, geschehen ihm plötzlich. Erst als ein Mann sich ihm als Merlin offenbart und ihm erzählt, dass er der Erbe eines keltischen Helden sei, kommt McConell hinter die Gründe der eigenartigen Vorkommnisse. 

Doch er muss sein gesamtes Leben ändern und sich auf die Suche nach verborgenen Kartenstücken machen, die auf ein geheimnisvolles Artefakt hindeuten, welches am Ende die Welt vor dem bevorstehenden Untergang retten soll. Er begibt sich auf die Reise in die verborgene Welt der keltischen Mythologie und muss viele Gefahren dabei bestehen ...

Der 1. Teil des Fantasy-Romans ist hier in den gängigen eBook-Formaten zu finden. 

 




Leseproben 

Teil von Kapitel 1 meines neuen Projektes "Seth McConell und der Aufstand der verborgenen Welt" 

McConell
Die erste ungewöhnliche Sache, die er bemerkte, war das eigenartige Verrücken des Blumentopfes auf der Fensterbank in der Küche seiner kleinen Wohnung. Zunächst war ihm das überhaupt nicht aufgefallen, bis er den Rand entdeckte, der sich durch die Feuchtigkeit des Topfes in das Holz gebeizt hatte. Dieser war nämlich gut zehn Zentimeter vom jetzigen Standort des derzeit nur mit Erde gefüllten Gefäßes auf der Fensterbank entfernt, was Seth McConnell sich überhaupt nicht erklären konnte, denn er veränderte solche Dinge im Grunde nie. Noch seltsamer fand er die Tatsache, dass sich der Topf am nächsten Tag, nachdem er ihn wieder an seine ursprüngliche Stelle geschoben hatte, erneut wie von Geisterhand bewegt zu haben schien – und zwar diesmal in die andere Richtung. Spielte ihm hier seine Fantasie einen Streich oder hatte Mrs. Hill, seine etwas schrullige Vermieterin aus dem Erdgeschoss, die Wohnung ohne seine Kenntnis aufgesucht?
Er nahm sich fest vor, sie zur Rede zu stellen und danach zu fragen, denn eine andere Erklärung, als dass sie in seiner Abwesenheit hier herumschnüffelte und vielleicht aus Versehen gegen den Topf gekommen war, besaß er nicht.
McConell wohnte bereits seit drei Jahren in der Nähe des Hafens und die relative Enge seiner Behausung mit ihren gerade einmal knapp 40 Quadratmetern wurde durch den Ausblick auf den Atlantik wettgemacht, in die er sich sofort verliebt hatte, als er die Wohnung damals besichtigte.
Der junge Mann mit dem strubbeligen rotblonden Haar und der randlosen Brille bereitete sich sein Frühstück und schüttete die Cornflakes in eine Schüssel, während er mit der anderen Hand den Kaffee einschenkte und dabei etwas vergoss, was er fluchend quittierte. Zwei Sachen gleichzeitig zu machen, war trotz Zeitnot einfach keine gute Idee. Er nahm den Lappen aus der Spüle und wischte die kleine Pfütze auf dem Tisch weg, holte sich dann Milch aus dem Kühlschrank und versuchte die ohne Verschütten in die Schüssel zu gießen.
Gerade als er sich setzte, klingelte sein Mobiltelefon und er nahm den Anruf an, indem er den Lautsprecher aktivierte und gleichzeitig einen Löffel voll Flakes in den Mund nahm.
„Ja …?“, meldete er sich kauend.
„Wo bist du?“, quäkte eine männliche Stimme aus dem Lautsprecher.
„Äh … unterwegs“, log er zunächst. „Fast …“, warf er noch hinterher, denn sein Gesprächspartner und gleichzeitig sein Chef in der kleinen Lokalredaktion glaubte ihm das wahrscheinlich ohnehin nicht.
„OK, wenn du fertig gefrühstückt hast, machst du dich auf den Weg zum Hafen“, befahl die Stimme. „Einer von Jacksons Fischern hat wohl einen riesigen Hai gefangen, der am Kai liegt. Mach ein paar Fotos davon und schau, ob ne Story für unsere fischbegeisterten Leser rauskommt. Und beeil dich, bevor das Biest zerteilt wird. Hast du verstanden?“
„Alles klar, Jake. Ich mach mich gleich auf den Weg. Habe es ja nicht weit“, antwortete McConell und schaufelte sich noch ein paar Cornflakes hinein.
„Gut Junge. Ich erwarte den Artikel dann so gegen Drei, oder sagen wir halb Drei auf meinem Tisch, damit er morgen in die Ausgabe kommt.“
Der Anrufer Jake Miller beendete das Gespräch ohne weiteren Gruß, was der junge Mann aber auch nicht anders von ihm gewohnt war. Miller war ein grobschlächtiger Typ mit manchmal wirklich üblen Manieren, aber im Grunde hielt McConell mehr von ihm, als es sein Chef vielleicht ahnte. Der Mann hatte sein Handwerk als Kriegsberichterstatter in Vietnam gelernt und wahrscheinlich mehr Dreck, Blut und Scheiße gesehen, als viele andere in ihrem Leben. Später war er wohl nach Kanada gekommen, um seine Ruhe zu finden und war dann ausgerechnet in Port Hawkesburry, Nova Scotia hängengeblieben. So viel wusste der junge Reporter von seinem leitenden Chefredakteur der Hawkesburry Post. Auf jeden Fall konnte Miller Zeitung – mehr als es einem solchen Provinzblatt vielleicht zustand.
Nachdem er aufgegessen und ein paar Schlucke aus seiner Tasse genommen hatte, machte McConell sich auf den Weg. Er hatte es in der Tat nicht weit von seiner Wohnung bis hinüber zum Hafen. Er verließ das Haus und blickte noch einmal zurück zu seinem Küchenfenster, ob Mrs. Hill vielleicht schon dort stand und ihm nachspionierte, was er jedoch selbst nicht so ernst meinte und über seine Gedanken innerlich lachte.
Nach lediglich 200 Metern querte er bereits die Granville Street und befand sich dahinter im Hafenviertel des kleinen Städtchens. Der Kai lag direkt am Meeresarm von Canso, der sich wie mit einem Messer eingeschnitten durch die Halbinsel Nova Scotias zog. Etwas weiter nördlich befand sich der Yachtclub und auf der anderen Seite des Arms lag das Städtchen Mulgrave, dessen Gebäude man an einem klaren Tag wie diesen gut erkennen konnte.
McConell bewegte sich an die Anlegestelle der Fischerboote, die etwas weiter südlich von ihm lag. Da es bereits später Vormittag war, hatten die Boote ihren Fang schon längst ausgeladen. Die Fischer der Flotte, die einem der Stadthonoratioren gehörte, arbeiteten zumeist auf Provision und verkauften ihre Ware an Restaurants in der gesamten Umgebung bis hinauf nach Port Hood, das selbst keine Fischfangflotte mehr besaß.
So viel wusste der junge Mann in etwa von der Situation der Leute, die in einem traditionellen und einem der ältesten Gewerbe dieser Gegend arbeiteten, aber schon längst nicht mehr unabhängig waren.
Als er sich dem Anlegeplatz näherte, konnte er schon das Gestell erkennen, auf welchem der Fisch, über den er berichten sollte, aufgebahrt war. Es sah aus, wie eine Art Hängematte, jedoch ohne Netz, dafür mit einigen Seilen versehen, in die man das in der Tat wirklich beeindruckende Tier hineingelegt hatte.
Der Reporter trat näher und betrachtete den Hai mit einer Mischung aus Scheu und großer Neugier. Das Tier sah ungewöhnlich aus – ganz anders, als man sich einen Hai normalerweise vorstellte. Es besaß eine grauschwarze Färbung, war mit Sicherheit über vier Meter lang und hatte eine auffallend flache Rückenflosse. Die inzwischen trüben Augen waren tatsächlich blau gefärbt, wie McConell verwundert feststellte.
„Der beißt nicht mehr, Sie können ruhig näher herangehen“, sprach ihn plötzlich jemand von hinten an. Es schien einer der Fischer zu sein, der aus einem der Schuppen am Rand des Kais auf den jungen Mann zukam. Er war hochgewachsen, in Öljacke und -Hose gekleidet und trug einen bereits ergrauten Vollbart wie aus dem Bilderbuch.
Fehlt bloß noch die Pfeife, dachte McConell, als er die Erscheinung des Fischers betrachtete.
„Das ist ein Eishai“, erklärte der Mann nicht ohne Stolz in der Stimme weiter. „Wir haben ihn draußen im Sund vor Janvrin Island gefangen. Der wiegt gut 600 Pfund und hat einige Jahre auf dem Buckel.“
„Können Sie ihn verkaufen? Ich meine, schmeckt der noch?“, wollte der junge Reporter etwas unbedarft wissen.
„Den kann man nicht essen, der wird präpariert und kommt unter die Wohnzimmerdecke“, lachte der Fischer.
McConell lachte mit und stellte sich und seine Absichten vor. Er stellte dem Fischer anschließend einige Fragen über den Hai und die Fischerei insgesamt, die ihm der Mann auch bereitwillig beantwortete. Dann machte er noch ein paar Fotos von ihm, woraufhin sich der Fischer von ihm verabschiedete, da er aus dem Schuppen heraus angerufen wurde.
Der Reporter bedankte sich und fotografierte dann natürlich noch den Hai und versuchte dabei die Größe und beeindruckende Gestalt des Tieres so gut wie möglich zu treffen. Eines der Bilder machte er von dem Maul, das so geformt war, als würde der Hai grinsen. Doch plötzlich gewahrte McConell eine Bewegung und er zuckte erschrocken zurück. Doch das konnte ja nicht sein, seine Nerven hatten ihm offenbar einen Streich gespielt. So ein Quatsch, dachte er und lachte innerlich über sich selbst.
Doch im nächsten Moment bewegte sich das Tier tatsächlich wieder und blickte ihn zu seinem völligen Entsetzen direkt mit plötzlich klaren Augen an. „Ergötzt du dich an meinem Leid, Mensch?“, krächzte es mit einer rauen und unwirklichen Stimme. „Sieh, ich bin über 250 Jahre alt und habe viel erlebt. Doch dann geriet ich in die Netze dieser Fischer und wurde ohne Gnade eingeholt, nur um fortan als Dekoration eines eitlen Mannes und seines Hauses zu dienen. Gefällt dir so etwas?“
Der junge Mann stand wie versteinert vor dem Fisch und starrte ihn fassungslos an, unfähig sich zu rühren. Der Hai blickte ihn noch immer vorwurfsvoll an, drehte sich dann jedoch wieder in seine ursprüngliche Position zurück und hing dann vollkommen ruhig in den Seilen.
Zitternd wich McConell ein paar Schritte zurück und wischte sich über die Stirn und die Augen. Er konnte sich kaum beruhigen und atmete so schnell, als hätte er einen Hundertmeterlauf hinter sich. Plötzlich entdeckte er in einiger Entfernung einen weiteren Mann am Kai stehen, der zu ihm hinüberblickte. Er war gänzlich in schwarze Sachen gekleidet und trug einen Bowler, was man in dieser Gegend mit Sicherheit nicht sehr oft sah. Der junge Reporter beobachtete den Mann und fragte sich, ob er zu ihm hingehen und ihn fragen sollte, ob er eben etwas Seltsames gesehen hatte.

Empfehlung: 

Die Tharon Saga mit ihren acht Bänden. Fantasy mit fremden Völkern, Helden, Schlachten, Schurken, Krieg, Liebe und Hass. Eine Saga, die über Jahrhunderte spielt und die Geschichte der Familie Tauris und der großen Stadt Tharon erzählt. Schauen Sie sich gern den Trailer dazu an. Weitere Infos auf diesen Seiten ...






 
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